Chronik der Abteilung
Am 24. September 1978 fand das erste Punktspiel in der 2. Kreisklasse gegen Hirschberg statt. Den 10:1-Sieg erspielten G. Kaminski, H. Höcht, R. Krauß, G. Schilder.
Die Spielbedingungen auf dem Saal waren jedoch ungünstig: Im Winter war es sehr kalt, die Fenster waren undicht und auf dem Parkettfußboden bestand ständig Rutschgefahr.
Sportlich ging es jedoch voran, bereits 1979/80 wurde eine II. Mannschaft gebildet, neue Spieler wie S. Schelhorn, P. Schliwa und T. Ring stießen dazu, und bereits im 2. Spieljahr gelang Traktor Oettersdorf I der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Als Neuling belegten wir 1980/81 einen sehr guten 4. Platz (Meister wurde Bergland Oschitz) vor etablierten Teams wie Mühltroff, Oberböhmsdorf und Möschlitz. Außerdem wurde der damalige Landsportpokal gewonnen. 1981/82 gelang der erste große Erfolg:
Überraschend holte Oettersdorf (Schelhorn, Ring, Schilder, Kaminski) den FDGB-Pokal.
1982 verbesserten sich die Bedingungen für den Tischtennissport schlagartig: Am 1. September 1982 fand die Einweihung der Oettersdorfer Schulturnhalle statt. In der 1. Kreisklasse wurde 1982/83 der dritte Platz belegt, (1. Oberböhmsdorf 25:7, 2. Mühltroff 23:9, 3. Oettersdorf 22:10 Punkte). 1983/84 war ein schwaches Jahr für die Sektion Tischtennis:
Die I. Mannschaft entging nur knapp dem Abstieg aus der l. Kreisklasse, die II. musste wegen Spielermangel zurückgezogen werden. Ein Jahr später erfolgte der Wiederaufbau der II. Mannschaft, die sofort den Wiederaufstieg in die II. Kreisklasse schaffte (Höcht, Krauß, Karlen, A. Lenzner). 1985/86 wurde eine III. Mannschaft gebildet (S. Luft, M. Soboth, M. Schwabe, A. Lenzner). Durch die Zugänge von G. Franke, R. Heller und die Gebrüder Rückwardt verbesserte sich die Spielerdecke merklich, größere Erfolge blieben in dieser Zeit jedoch aus.
Am 6. Februar 1990 standen sich Bergland Oschitz und LSV Oettersdorf im Kampf gegen den Abstieg aus der 1. Kreisklasse gegenüber. Oschitz verfügte nur noch über 3 Spieler und unterlag 8:10. Nach dem Spiel trafen sich beide Mannschaften bei einem Glas Bier zur Erörterung der Lage.
Das wichtigste Ergebnis: Wegen Spielermangel löst sich die Oschitzer Mannschaft am Saisonende auf, und ab 1990/91 treten Thomas Stöcke! und Wolfang Maciek dem LSV Oettersdorf bei.
Durch diese Zugänge gewannen alle Oettersdorfer Mannschaften an Spielstärke. LSV I (Stöckel, Schilder, Maciek, Schelhorn) wurden Vizemeister hinter LSG Göschitz, und auch LSV II (Heller, Franke, R. u. U. Rückwardt, Krauß) und LSV III (Luft, Soboth, Lenzner, Schwab, Thrum, Karlen) belegten in ihren Spielklassen vordere Plätze. Erste Erfolge zeigten sich auch beim Nachwuchs: Anke Schilder gewann bei der Kreisspartakiade in der AK 11/12 die Goldmedaille.
1993/94 wurde der Spielbetrieb im Rahmen des inzwischen gebildeten Saale-Orla-Kreises neu organisiert. In der 1. Kreisliga (13 Mannschaften) wurde Göschitz Kreismeister vor LSV Oettersdorf I (Stöckel, Schilder, Schelhorn, Maciek) und Grün-Weiß Tanna, in der 2. Kreisliga spielten 3 Oettersdorfer Mannschaften, die die Plätze eins (LSV II damit Aufsteiger mit R. Rückwardt, Heller, Karlen, Krauß), vier (Luft, Schwabe, U. Rückwardt, Thrum, Soboth) und neun (Franke, S. Plietzsch, R. Lanzendörfer, Anke Schilder, T. Rückwardt) belegten.
Diese 4. Mannschaft setzte sich aus jugendlichen Nachwuchsspielern zusammen, die von Routinier Franke verstärkt wurde (er war außerdem der Kraftfahrer für die Auswärtsspiele). Waren alle Mannschaften im Einsatz, gab es manchmal arge Besetzungsprobleme. Diese wurden gemindert durch die Neuanmeldung von Ralph Picker, der früher bei Post Schleiz spielte.
1994/95 wurde mit zwei Mannschaften in der l. und mit zwei Teams in der 2. Kreisliga gespielt, wobei die „Erste" hinter Göschitz und Bleiloch Saalburg Platz 3 belegte.
1995/96 spielte eine Nachwuchsmannschaft in der 2. Bezirksklasse mit dem 3. Platz erfolgreich mit. Bei den Kreisjugendspielen stellte LSV Oettersdorf zwei Sieger in der Jungen-Klasse: Oliver Söll fuhr als Goldmedaillengewinner im Einzel und im Doppel (gemeinsam mit Pascal Lenzner) nach Hause.
Die angespannte Spielerbesetzung konnte durch die Zugänge von Swen Bartsch und Routinier Siegmund Saler etwas entkrampft werden.
1995/96 erfüllte sich der LSV einen lange gehegten Wunsch: Erstmals konnte der Mannschafts-Kreismeistertitel errungen werden. Eine Voraussetzung war der Zugang von Werner Karsunke (vorher LSG Göschitz), der sich, nachdem er ein Jahr pausiert hatte, dem LSV anschloss. Während der gesamten Saison gab es einen harten Kopf-an- Kopf-Kampf an der Spitze zwischen Fortuna Pößneck und Oettersdorf I, den der LSV am Ende mit einem Punkt Vorsprung für sich entscheiden konnte. Dabei schied Schilder in der Rückrunde wegen Verletzung aus und wurde durch Ralph Picker ersetzt, wodurch die 2.Mannschaft geschwächt wurde und nur auf Platz 10 kam. Die „Zweite“ leistete allerdings wertvolle Schrittmacherdienste, indem sie Fortuna Pößneck durch ein 9:9 Unentschieden einen wichtigen Punkt abnahm. Die Tabellenspitze hatte am Ende folgendes Aussehen:
1. |
LSV 49 Oettersdorf I |
35: 5 Punkte |
2. |
Fortuna Pößneck |
34: 6 Punkte |
3. |
LSG Göschitz |
30:10 Punkte |
Folgende Spieler waren am Gewinn des Kreismeistertitels beteiligt:
Thomas Stöckel, Werner Karsunke, Reiner Rückwardt, Gernot Schilder, Ralph Picker.
Kreismeister 1998 LSV 49 Oettersdorf: Thomas Stöckel, Werner Karsunke, Reiner Rückwardt und Gernot Schilder (Foto: HF)
1995/96 wurden durch Meldung neuer Mannschaften wieder 3 Kreisligen gebildet. LSV I erreichte hinter Bleiloch Saalburg und VfB Schleiz II den 3. Platz, LSV II ging in der 2. Kreisliga als Staffelsieger hervor, LSV III belegte hier Platz 8, und LSV IV wurde Fünfter in der 3. Kreisliga.
Nun beteiligten sich Sportfreunde des LSV auch an Einzelkreismeisterschaften. Beim Vorausscheid im Bereich des Altkreises Schleiz wurde Thomas Stöckel Zweiter. Diesen Platz belegte er auch bei den SOK-Meisterschaften, und dies bedeutete den Vizemeistertitel. Bei den Frauen gewann Anke Schilder den 3. Platz und im Doppel gemeinsam mit B. Gerullis aus Saalburg den Kreismeistertitel.
Höhepunkte der Spielserie 1996/97 war für den LSV die Endrunde um den Oberland-Pokal (vormals FDGB-Pokal). Am Ende wiesen drei von vier Mannschaften Punktgleichheit auf.
Der Endstand:
1. |
LSV Oettersdorf I |
2:1 |
14:10 |
2. |
TTV Oberböhmsdorf II |
2:1 |
14:11 |
3. |
VfB Schleiz II |
2:1 |
13:13 |
4. |
SG Möschlitz |
0:3 |
8:15 |
Damit konnte erstmals seit 1982 dieser Pokal wieder nach Oettersdorf geholt werden.
Thomas Stöckel war zwar bei den Schleizer Regionalmeisterschaften als Dritter im Einzel und Erster im Doppel (gemeinsam mit Fröhlich, Oberböhmsdorf) erfolgreich, konnte aber bei den SOK-Meisterschaften seine Vorjahreserfolge nicht wiederholen. Das gelang bei den Frauen Anke Schilder, die sich in Lobenstein den Kreismeistertitel holte.
In der 3. Kreisliga verpasste LSV Oettersdorf IV in der Schlussphase den Aufstieg und kam mit 37:7 Punkten hinter den Aufsteigern Ziegenrück und Blau-Weiß Neustadt nur auf den 3. Platz.
Von links: Rico Lanzendörfer, Anke Schilder, Sandro Plietzsch, Gero Franke
Den Oberlandpokal konnte LSV I trotz Heimvorteil (die Endrunde fand in Oettersdorf statt) nicht verteidigen und kam hinter TSV Pößneck III und LSG Göschitz auf den dritten Platz.
Bei den Senioren-Kreismeisterschaften, hier sind Spieler über 40 Jahre startberechtigt, belegten Thomas Stöckel und Werner Karsunke die Plätze
2 und 3. Bei den Frauen verlor Anke Schilder ihren Kreismeistertitel an die Lobensteinerin Kuna, der sie im Endspiel unterlag, revanchierte
sich dafür im Doppel, wo sie gemeinsam mit K. Pasold (Lobenstein) Kreismeister wurde.
Thomas Stöckel
Vize-Kreismeister 1996, Meister des Altkreises Schleiz 1998.
Anke Schilder Kreismeister bei den Frauen 1997, Vizemeister 1998. |
Erfolge gab es 1998 auch bei den Kreisjugendspielen. Bei den Mädchen erreichten Janina Schuldes und Annett Rückwardt die Plätze 2 und
3 und noch einmal Platz 2 im Doppel. In der Klasse Schüler A vollbrachte Andy Heller mit seiner Bronze-Medaille eine Überraschung. Seinen Vorjahressieg wiederholte Oliver Soll bei den Schülern B. Der Erfolg wurde komplettiert durch die Bronzemedaille für Sascha Franke und Gold durch Söll/Franke im Doppel. Bei den Jungen
(15-18 Jahre) hingen für Danny Schauerhammer, Michael Franke und Pascal Lenzner die Trauben zu hoch. Trotzdem sind die Erfolge auch Anerkennung für die Nachwuchs-Übungsleiter Gero Franke und Swen Bartsch.
Sascha Franke und Oliver Soll holten 1998 auch im Tischtennis-Doppel der Jungen in der Altersklasse B den Sieg nach Oettersdorf. (Foto: K. H.) |
LSV II belegte am Ende in der I. Kreisliga nur Platz 11, was den Abstieg bedeutet. Gleiches musste LSV III eine Klasse tiefer hinnehmen - den Abstieg in die 3. Kreisliga, in der sie auch auf Oettersdorf IV treffen wird, da diese Mannschaft erneut ihr heimliches Ziel, den Aufstieg in die 2. Kreisliga, verfehlte. Die Nachwuchsmannschaft LSV V verzeichnete gute und schwächere Ergebnisse, wobei ihre Platzierung weniger wichtig als die Ausbildung junger Spieler ist. Ziel des LSV ist es, die Bildung einer Nachwuchsstaffel (Alter bis 14 Jahre) im Saale-Orla-Kreis anzuregen, um auch jungen, noch nicht so spielstarken Sportlern Gelegenheit zum Wettkampf zu bieten.
LSV Oettersdorf II: Roland Heller, Siegmar Schelhorn, Wolfgang Maciek, Siegmar Saler |
Die Abteilung Tischtennis des LSV Oettersdorf hat sich zu einer im Kreisgebiet anerkannten Gemeinschaft entwickelt, die sportliche Erfolge aufweisen kann, die eine beachtliche Breitenarbeit leistet und die vielfach Veranstaltungen und Meisterschaften des Saale-Orla-Kreises organisiert.
Viele kleine Vereine, die den Tischtennissport betreiben, haben sich nicht dem Tischtennisverband angeschlossen, sondern sind nur Mitglieder im LSB. Der Grund liegt in den unvertretbar hohen Beiträgen und Gebühren, die an den TT-Verband abgeführt werden müssen. Das hat zur Konsequenz, dass Mannschaften, die sich für eine überkreisliche Spielklasse qualifizieren, dort nicht zugelassen werden bzw. sich erst dem TT-Verband anschließen müssen. So wurden unsere beiden Jugendmannschaften aus der 2. Bezirksklasse gestrichen. Anke Schilder verlor die Teilnahmeberechtigung an den Ostthüringer Meisterschaften.
In der Saison 1998/99 vertraten den LSV Oettersdorf wieder 5 Mannschaften. LSV I konnte dabei erneut den Kreismeistertitel erringen, diesmal in der konstanten Besetzung Stöckel, Karsunke, Picker, R. Rückwardt.
Mannschaft - Kreismeister 1998/99: Werner Karsunke, Thomas Stöckel, Ralph Picker, Reiner Rückwardt |
Dabei blieb die Mannschaft ungeschlagen und gab Punkte lediglich durch 4 Unentschieden ab. LSV I erkämpfte sich wieder die Teilnahme an der Endrunde des Oberlandpokals, musste das Turnier aber ohne Stöckel austragen, und so ist der 3. Platz hinter Tanna und Göschitz, aber vor Fortuna Pößneck als Erfolg zu werten!
Chronik des Nachwuches
Erste Erfolge zeigten sich schon 1990 beim Nachwuchs: Anke Schilder gewann bei der Kreisspartakiade in der AK 11/12 die Goldmedaille.
1993 wurde eine 4. "Herren-Mannschaft" gebildet. Sie setzte sich aus jugendlichen Nachwuchsspielern zusammen, die von Routinier Franke verstärkt wurde (er war außerdem der Kraftfahrer für die Auswärtsspiele).
Von links: Rico Lanzendörfer, Anke Schilder, Sandro Plietzsch, Gero Franke
1995/96 spielte eine Nachwuchsmannschaft in der 2. Bezirksklasse mit dem 3. Platz erfolgreich mit. Bei den Kreisjugendspielen stellte LSV Oettersdorf zwei Sieger in der Jungen-Klasse: Oliver Söll fuhr als Goldmedaillengewinner im Einzel und im Doppel (gemeinsam mit Pascal Lenzner) nach Hause.
Erfolge gab es 1998 auch bei den Kreisjugendspielen. Bei den Mädchen erreichten Janina Schuldes und Annett Rückwardt die Plätze 2 und 3 und noch einmal Platz 2 im Doppel. In der Klasse Schüler A vollbrachte Andy Heller mit seiner Bronze-Medaille eine Überraschung. Seinen Vorjahressieg wiederholte Oliver Soll bei den Schülern B. Der Erfolg wurde komplettiert durch die Bronzemedaille für Sascha Franke und Gold durch Söll/Franke im Doppel. Bei den Jungen (15-18 Jahre) hingen für Danny Schauerhammer, Michael Franke und Pascal Lenzner die Trauben zu hoch. Trotzdem sind die Erfolge auch Anerkennung für die Nachwuchs-Übungsleiter Gero Franke und Swen Bartsch.
Sascha Franke und Oliver Soll (im Hintergrund) holten 1998 auch im Tischtennis-Doppel der Jungen in der Altersklasse B den Sieg nach Oettersdorf. (Foto: K. H.)
Ende der 1990er Jahre hatte man sich das Ziel gesetzt, die Bildung einer Nachwuchsstaffel (Alter bis 14 Jahre) im Saale-Orla-Kreis anzuregen, um auch jungen, noch nicht so spielstarken Sportlern Gelegenheit zum Wettkampf zu bieten
Viele kleine Vereine, die den Tischtennissport betreiben, haben sich nicht dem Tischtennisverband angeschlossen, sondern sind nur Mitglieder im LSB. Der Grund liegt in den unvertretbar hohen Beiträgen und Gebühren, die an den TT-Verband abgeführt werden müssen. Das hat zur Konsequenz, dass Mannschaften, die sich für eine überkreisliche Spielklasse qualifizieren, dort nicht zugelassen werden bzw. sich erst dem TT-Verband anschließen müssen. So wurden unsere beiden Jugendmannschaften aus der 2. Bezirksklasse gestrichen. Anke Schilder verlor die Teilnahmeberechtigung an den Ostthüringer Meisterschaften.
Die Abteilung Tischtennis des LSV Oettersdorf hat sich zu einer im Kreisgebiet anerkannten Gemeinschaft entwickelt, die sportliche Erfolge aufweisen kann, die eine beachtliche Breitenarbeit leistet und die vielfach Veranstaltungen und Meisterschaften des Saale-Orla-Kreises organisiert.